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Frankreich führt werbefreie Zigarettenschachteln ein

Frankreich folgt dem Beispiel von Australien und Großbritannien und führt einheitliche, werbefreie Verpackungen für Tabakprodukte ein. Solche sogenannten "plain packaging rules" werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen, um den Tabakkonsum und Folgeerkrankungen wie Lungenkrebs, Herzinfarkt und chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen zu bekämpfen.

In Großbritannien wurde die Einführung standardisierter Tabak-Verpackungen bereits im März 2015 beschlossen. Quelle: action on smoking and health UK (www.ash.org.uk).

Frankreich folgt dem Beispiel von Australien und Großbritannien und führt einheitliche, werbefreie Verpackungen für Tabakprodukte ein. Solche sogenannten "plain packaging rules" werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen, um den Tabakkonsum und Folgeerkrankungen wie Lungenkrebs, Herzinfarkt und chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen zu bekämpfen.

Bereits im September 2014 hatte Frankreichs Gesundheitsministerin Marisol Touraine eine solche Regel empfohlen. Am 18. Dezember 2015 stimmte die französische Nationalversammlung endgültig für das entsprechende Gesetz, das von der Tabakindustrie scharf bekämpft worden war. Fachleute und Patientenvertreter begrüßten das Gesetz als wichtigen Schritt im Einsatz gegen die Tabaksucht. In Frankreich sterben jedes Jahr mehr als 70.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums.

In Deutschland legte die Bundesregierung Entwürfe für ein Tabakerzeugnisgesetz und eine Tabakerzeugnisverordnung vor, die hinter den französischen Maßnahmen zurück bleiben. Die Bundesregierung möchte zwar Außenwerbung für Tabakerzeugnisse verbieten, und größere kombinierte Warnhinweise auf Tabakprodukten einführen. Einheitliche, werbefreie Tabakverpackungen sind in Deutschland jedoch noch nicht vorgesehen. Wegen dieser und anderer Schwachstellen wurde der Gesetzes- und Verordnungsentwurf vom Deutschen Krebsforschungszentrum als nicht ausreichend ambitioniert kritisiert  (wir berichteten).

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