Deutsche Diabetes Gesellschaft

Diabetes Kongress 2016: Körperliche Bewegung kann Diabetes-Erkrankungen verhindern und die Prognose verbessern

Derzeit sind 6,7 Millionen Menschen hierzulande an Diabetes erkrankt, über 95 Prozent an Diabetes Typ 2. Jährlich kommen etwa 270.000 Neuerkrankungen hinzu. Übergewicht und Bewegungsmangel sind zwei Hauptursachen. Unsere Gesellschaft wird zunehmend immobiler, wie auch die Ergebnisse einer aktuellen Befragung der Techniker Krankenkasse (TK)* zeigen: So beträgt zum Beispiel der Anteil der Menschen in Berlin, die nie oder nur selten Sport treiben, 53 Prozent. Dabei kann Bewegung Diabetes verhindern, aber auch die Herzkreislauf-Risiken von Menschen mit bestehendem Typ-2-Diabetes senken und ihre Lebenserwartung steigern: Die Mechanismen und Effekte von Sport als Bestandteil der Diabetestherapie sind ein thematischer Schwerpunkt beim Diabetes Kongress 2016. Die 51. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) findet unter dem Motto „Diabetes interdisziplinär“ vom 4. bis 7. Mai 2016 im CityCube Berlin statt. Zum traditionellen Diabetes-Lauf am 5. Mai 2016 lädt die DDG alle Interessierten ein.

Auch dieses Jahr wird es auf dem Diabetes-Kongress wieder einen Diabetes-Lauf geben. Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft.

 

Beim diesjährigen Diabetes-Lauf an Himmelfahrt in Berlin ist ein prominenter Teilnehmer bereits gesetzt: Lauf-Legende Dieter Baumann, der mit Gold und Silber bei Olympischen Spielen sowie vielen weiteren nationalen und internationalen Titeln erfolgreichste Langstreckenläufer Deutschlands. Er wird in einem kleinen Warm Up ab 17.00 Uhr alle Läufer und Walker motivieren, das Beste aus sich rauszuholen und vor allem Freude an der Bewegung zu haben. Denn bei diesem Lauf ist es Nebensache, ob die Teilnehmer versierte Läufer oder nur Hobbywalker sind. Die Teilnahme an sich ist das, was zählt! Ganz nebenbei tun die Teilnehmer noch Gutes: Mit der Teilnahmegebühr (mindestens 10 Euro) unterstützen die Läufer und Walker die Ferienfreizeiten für Kinder mit Typ-1-Diabetes von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und das Projekt „Diabetesprävention in Bayern“  (DiaPräB) der Deutschen Diabetes Stiftung (DDS) zu gleichen Teilen. „Jahrelang dämmerte der Diabetes Lauf morgens um 7.00 Uhr mit gut 100 Teilnehmern in einem Dornröschenschlaf. Der Vorstand der DDG hat bewusst das Programm umgestellt und den Lauf zum ersten Mal auf einen frühen Abendtermin gelegt, damit wir die Teilnehmerzahl steigern und als medizinische Fachgesellschaft Prävention auch ernsthaft und mit Freude vorleben. Walken kann so gut wie jeder. Und Läufer sollten wir auch mehr als 100 unter unseren Mitgliedern haben“, kommentiert Prof. Dr. Andreas Hamann, Kongresspräsident des Diabetes Kongresses 2016 in Berlin, augenzwinkernd die neue Ausrichtung des Laufes.

Die 5 km Strecke führt vom CityCube Berlin durch den Sommergarten unter dem Funkturm und zurück, im Anschluss ist ein geselliges Beisammensein geplant. Die ersten 400 Teilnehmer erhalten ein T-Shirt gratis.

Interessierte, auch nicht Kongress-Teilnehmer können sich hier anmelden: 
my4.raceresult.com/47537/registration Auch eine direkte Anmeldung auf dem Kongress ist möglich.

„Wir würden es sehr begrüßen, wenn sich auch kleine Teams bilden würden, die es in die Teamwertung schaffen und rufen daher alle Mitglieder der Arbeitsgemeinschaften und der Regionalgesellschaften aller Diabetesverbände  auf, sich zusammenzuschließen und teilzunehmen. Bis Mai ist noch genügend Zeit, zu trainieren!“, ergänzt Prof. Hamann.

Zurzeit ist diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe mit weiteren Prominenten im Gespräch, sich ebenfalls an dem Lauf zu beteiligen und mit ihrer Teilnahme Gutes zu tun. „Wir sind zuversichtlich, den einen oder anderen prominenten Vater am Vatertag motivieren zu können, mit gutem Beispiel voranzugehen, und die 5 km zu laufen oder zu walken“, sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.

An die Politik richten die DDG, diabetesDE und die DDS zusammen mit anderen Gesellschaften der Deutschen Allianz für Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) seit langem die Forderung von konkreten Maßnahmen für eine wirkungsvolle und bevölkerungsweite Prävention (1).

Effertz T, Garlichs D, Gerlach S et al. Wirkungsvolle Prävention chronischer Krankheiten. Strategiepapier der NCD-Allianz zur Primärprävention. Prävention und Gesundheitsförderung” 2015;10:95-100 (eine Online-Version hier)