Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention

Ärztliche Präventionsempfehlung als Chance und Herausforderung

Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) begrüßt die ärztliche Präventionsempfehlung im Rahmen des Präventionsgesetzes. Für die behandelnden Sportärzte eröffnet dies neue Möglichkeiten im ärztlichen Alltag in Bezug auf Prävention und Gesundheitsförderung, noch bestehende Lücken sind aber unübersehbar. Ziel einer Online-Umfrage, die vom Sportärztebund Nordrhein konzipiert wurde, war es, die Einschätzung der über 300 teilnehmenden Ärzte bezugnehmend auf den Nutzen, die Durchführbarkeit im ärztlichen Alltag und die Auswirkungen für die Patienten zu eruieren.

Schrittzähler (Pedometer) können dazu motivieren, mehr körperliche Bewegung in den Alltag zu integrieren. Quelle: Wikimedia Commons / Arthbkins.

Am 25. Juli 2015 ist das Präventionsgesetz in Kraft getreten. Unter vielen anderen Themen ist darin auch die Möglichkeit der ärztlichen Präventionsempfehlung beschrieben, die von jedem Arzt an jeden Patienten im Rahmen der jeweiligen Untersuchungen abgegeben werden kann. Diese bislang noch nicht näher ausgeführte ärztliche Präventionsempfehlung in schriftlicher Form birgt viele Möglichkeiten im Kontext der Sportmedizin, aber auch bezüglich weiterer Themenfelder wie Ernährung, Entspannung, Suchtberatung etc. Fast alle Sportärzte beraten ihre Patienten im Sinne der Prävention und der Gesundheitsförderung hinsichtlich einer Bewegungsförderung. Die Spanne ist groß und reicht von Vermittlung in Sportvereine und Fitnessstudios bis hin zu Laktatmessungen. Die am häufigsten eingesetzten Hilfsmittel zur Bewegungsförderung sind Schrittzähler, das „Rezept für Bewegung“ und der Pulsmesser. Besonders Kooperationen mit anderen Institutionen wie Sportvereinen und Fitnessstudios spielen bei der Bewegungsförderung eine wichtige Rolle.

Experten zu diesem Thema vermittelt: DGSP-Pressesprecherin Dr. Annette Heller Mobil: 0173 – 65 22 321 E-Mail: aamheller@aol.com

Die DGSP im Kurzportrait: Die 1912 gegründete Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) ist die zentrale ärztliche Institution auf den Gebieten der Sportmedizin sowie der Gesundheitsförderung und Prävention durch körperliche Aktivität. Neben der Förderung von sport- und präventivmedizinischer Forschung, Lehre sowie Fort- und Weiterbildung setzt die DGSP viele Projekte zur Erhöhung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung um. Sie ist die Vereinigung der 17 Landesverbände für Sportmedizin und mit ihren 8000 Mitgliedern eine der größten wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland. 2012 feierte die deutsche Sportmedizin ihr einhundertjähriges Bestehen. Dem Präsidium gehören an: als Präsident Professor Dr. Klaus-Michael Braumann (Hamburg), als Vizepräsidenten Dr. Ingo Tusk (Frankfurt am Main), Dr. Thomas Schramm (Köln), Professor Dr. Bernd Wolfarth (Berlin), Professor Dr. Wilhelm Bloch (Köln) und Professor Dr. Christine Graf (Köln). Generalsekretär ist Professor Dr. Rüdiger Reer (Hamburg). Ehrenpräsidenten sind Professor Dr. Dr. Wildor Hollmann (Köln) und Professor Dr. Herbert Löllgen (Remscheid).