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Cochrane-Review: Nichtraucherschutzgesetze retten Leben

Nichtraucherschutzgesetze retten Leben – und zwar sowohl von Rauchern wie auch von Nichtrauchern. Dies zeigt eine neu erschienene systematische Übersichtsarbeit, in der die Ergebnisse von 77 Einzelstudien aus 21 Ländern ausgewertet und zusammengefasst wurden.

In dem Cochrane-Review wurden 77 Studien aus 21 Ländern ausgewertet. Es zeigt, dass Nichtraucherschutzgesetzt zu einer Verringerung der Anzahl an Herzinfarkten und anderen Tabak-assoziierten Krankheits- und Todesfällen beitragen können. Quelle: Cochrane Collaboration

Jedes Jahr sterben über 6 Millionen Menschen an den Folgen der Inhalation von Tabakrauch, 600.000 allein an den Folgen des Passivrauchens. Rauchen ist nicht nur die Hauptursache für Lungenkrebs, sondern auch einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen, chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) sowie Krebserkrankungen außerhalb der Lunge.

Nichtraucherschutzgesetze, welche das Rauchen in geschlossenen Räumen, unter anderen in öffentlichen Gebäuden, am Arbeitsplatz sowie in Restaurants und Café einschränken, können die Passivrauchbelastung von Nichtrauchern unmittelbar verringern. Außerdem können sie zur Veränderung sozialer Normen beitragen, indem sie dem Eindruck entgegenwirken, dass Rauchen ein normales und allgemein übliches Verhalten sei – tatsächlich raucht nach aktuellen Zahlen des statistischen Bundesamts nur noch weniger als ein Viertel der über 15-Jährigen in Deutschland regelmäßig. Durch diesen Effekt können Nichtraucherschutzgesetzte dazu beitragen, dass weniger Menschen mit dem Rauchen anfangen. Außerdem können sie Rauchern dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören oder ihren Tabakkonsum einzuschränken.

Die aktuelle Übersichtsarbeit zu dem Thema zeigt, dass Nichtraucherschutzgesetzte tatsächlich dazu beitragen, das Vorkommen Tabak-assoziierter Krankheits- und Todesfälle zu reduzieren. Ein besonders deutlicher Effekt konnte für die Anzahl der Herzinfarkt-Fälle gezeigt werden. Die Arbeit wurde von der Cochrane Collaboration erstellt, einem internationalen, unabhängigen Netzwerk von WissenschaftlerInnen und ÄrztInnen.

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