Deutsche Krebshilfe
Rote Karte für blauen Dunst in Stadien!
Die Lieblingsmannschaft bei frischer Luft anfeuern! Keine tränenden Augen, kein Husten, kein Einatmen giftiger, krebserregender Tabakdämpfe: Realität vom 10. Juni bis 10. Juli im Innen- und Außenbereich aller zehn französischen Fußballstadien, in denen die EM-Spiele stattfanden. Ein Gesundheitsstandard, der auch schon bei Weltmeisterschaften und Champions-League-Finalen galt. Bei den Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft und dem DFB-Pokal-Finale in Berlin herrscht ebenfalls Rauchverbot. Fans und Mitarbeiter sollen so vor gesundheitsschädlichem Passivrauch geschützt werden. Zudem übernimmt der Sport damit aktiv eine Vorbildfunktion, insbesondere gegenüber jungen Menschen. Bei den Fußball-Bundesligaspielen hingegen gibt es derzeit nur vereinzelte Beschränkungen des Rauchens.
In Deutschland sind 75 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Nichtraucher. Auch unter den fast 23 Millionen Zuschauern, die bundesweit jedes Jahr Fußballstadien der 1. und 2. Bundesliga besuchen, rauchen viele nicht. Ein Teil der Bundesligavereine sind bereits dem immer größer werdenden Wunsch nach Nichtraucherschutz ihrer Fans nachgekommen, indem sie rauchfreie Blöcke eingerichtet haben. Für einige wenige Arenen gilt mittlerweile sogar ein generelles Rauchverbot. Dazu gehören beispielsweise die Stadien des 1. FC Köln, von Bayer 04 Leverkusen und der TSG 1899 Hoffenheim. „Dennoch ist der Schutz von Nichtrauchern in vielen Bundesliga-Stadien derzeit noch unzureichend“, so Nettekoven.
Tabakrauch enthält eine Vielzahl giftiger und krebserregender Stoffe, die beim Einatmen über die Lunge schnell und effizient aufgenommen werden. Dies erfolgt beim Rauchen ebenso wie durch passives Mitrauchen. Die Deutsche Krebshilfe appelliert daher an die Clubs und Veranstalter der jeweiligen Fußball Bundesligaspiele sowie an die Stadioneigner, sich für eine generelle Rauchfreiheit bei den Spielen zu engagieren.
Rauchen tötet. Jährlich sterben bundesweit etwa 120.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums und mehr als 3.000 am Passivrauchen. Rauchen ist damit der größte vermeidbare Risikofaktor für Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen sowie für zahlreiche Krebsarten, wie beispielsweise Tumore der Lunge, der Bauchspeicheldrüse, der Blase, des Kehlkopfes und der Speiseröhre.
Interessierten bietet die Deutsche Krebshilfe kostenlose Informationsmaterialien zum Thema Krebsprävention. Der Präventionsratgeber „Richtig aufatmen. Geschafft – Endlich Nichtraucher“ kann bei der Deutschen Krebshilfe, Postfach 1467, 53004 Bonn bestellt oder hier heruntergeladen werden.
Interviewpartner auf Anfrage!
Bonn, 11. Juli 2016
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