Deutsche Gesellschaft für Pneumologie

Einzigartiger Appell von über 100 Medizinprofessorinnen und -professoren zur Unterstützung der Bundesregierung beim Verbot der Tabakaußenwerbung

Über 100 Medizinprofessorinnen und -professoren wenden sich mit einem dringlichen Appell an die Mitglieder des Deutschen Bundestags der Regierungsfraktionen, die bestehenden Tabakwerbeverbote auszuweiten. Die Unterzeichner des Aufrufs kommen aus den Fachgebieten Pneumologie, Kardiologie, Angiologie, Onkologie, Pädiatrie und Arbeits- und Umweltmedizin. An diese Fachrichtungen wenden sich die Menschen am häufigsten, wenn sie an einer oder mehreren der vielen tabakbedingten Erkrankungen leiden.

Rauchen ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für viele Nichtübertragbare Krankheiten. Quelle: Wikimedia Commons. Foto: Stefan-Xp.

 

Mit ihrem Appell unterstützen die Medizinerinnen und Mediziner einen Gesetzentwurf der Bundesregierung für ein Verbot der Außenwerbung für Tabakerzeugnisse und E-Zigaretten, allerdings ohne die darin vorgeschlagenen Ausnahmeregelungen. "Tabakwerbung hat das Ziel, junge Nichtraucher zum Rauchen zu veranlassen und Rauchern den Ausstieg aus der Tabakabhängigkeit schwer zu machen", erklärt Berthold Jany, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, "es ist für uns Ärztinnen und Ärzte, die wir täglich tabakrauchbedingte Erkrankungen behandeln, schwer erträglich zu sehen, dass die Politik angesichts des unendlichen Leids der Betroffenen immer noch zögert, zu handeln. Wir appellieren daher nachdrücklich an die Mitglieder des Deutschen Bundestags, den von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf auf die Tagesordnung des Parlaments zu setzen, die darin vorhandenen Ausnahmen von einem Werbeverbot zu streichen und den Gesetzentwurf zu verabschieden."

Dieser Appell, der von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin koordiniert wurde, ist bislang einzigartig. Noch nie zuvor haben sich so viele führende Medizinerinnen und Mediziner fachübergreifend in der Frage des Tabakaußenwerbeverbots an die politischen Entscheidungsträger gewandt: „Rauchen schadet nahezu jedem Organ im menschlichen Körper“, betont Berthold Jany, „Es ist daher nicht nachvollziehbar, dass für ein derart gesundheitsgefährdendes Verbraucherprodukt an unseren Straßen, Busund S-Bahnstationen nach wie vor geworben werden darf. Das bereits bestehende Tabakwerbeverbot für Printmedien, Funk und Fernsehen sowie für das Internet muss jetzt endlich auch für den öffentlichen Außenbereich gelten.“ Diese politische Forderung wird auch von anderen betroffenen medizinischen Fachgesellschaften sowie von der Bundesärztekammer und dem Marburger Bund erhoben.

Kontakt für Interviewanfragen: Anja Flender M.A. Geschäftsführerin - Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. Robert-Koch-Platz 9, 10115 Berlin Tel: 030 29 36 40 94, Mobil: 0160 53 90 725