Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten
DANK auf der Delegiertenkonferenz der AWMF:
„Prävention nichtübertragbarer Krankheiten gemeinsam angehen“
„Der Koalitionsvertrag bleibt bei der Prävention nichtübertragbarer Krankheiten weit hinter unseren Erwartungen zurück. Während wirtschaftliche Stabilität und soziale Gerechtigkeit ambitioniert adressiert werden, fehlen konkrete und verbindliche Maßnahmen zur Reduktion von nichtübertragbaren Krankheiten wie Diabetes und Adipositas“, konstatierte Bitzer.
„Wir müssen Verhaltens- und Verhältnisprävention zusammendenken“, forderte sie. Bitzer kritisierte einen starken Fokus auf Verhaltensprävention im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. Das Wissenschaftsbündnis DANK hat einen 6-Punkte-Plan aufgestellt, der auch verhältnispräventive Maßnahmen wie eine Zuckersteuer enthält. Diese habe in Großbritannien dazu geführt, dass der Zuckergehalt in Getränken, insbesondere in Softdrinks, drastisch reduziert wurde.
Dr. Silke Heinemann, Leiterin der Abteilung Medizin- und Berufsrecht, Prävention des Bundesministeriums für Gesundheit, erwähnte in Ihrem Vortrag, dass Prävention nach dem „Health-In-All-Policies-Ansatz“ in allen Bereichen mitgedacht werden müsse.
„Um mehr Verhältnisprävention umzusetzen, brauchen wir politische Mehrheiten“, stellte Prof. Dr. Rolf-Detlef Treede fest. „Die AWMF hat in ihren aktuellen politischen Forderungen das Thema Prävention bereits adressiert. Sie wird die Expertisen ihrer wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften im Bereich Prävention bündeln, um konkrete Präventionsmaßnahmen gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium zu entwickeln.“