Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten

Zucker: Zeit zu Handeln

In England fordert die oberste Gesundheitsbehörde eine Zuckersteuer sowie weitere Maßnahmen, um übermäßigen Zuckerkonsum zu begrenzen. Es ist Zeit zu handeln, um die Übergewichts- und Diabetesepidemie im Land zu stoppen, so die britischen Regierungsexperten. Für Deutschland gilt dies nicht weniger.

In ihrem Bericht "Sugar reduction: the evidence for action" präsentiert die Gesundheitsbehörde der englischen Regierung Argumente für einen niedrigeren Zuckerkonsum. Quelle: Public Health England

"Wir essen zu viel Zucker, und das ist schlecht für unsere Gesundheit." Mit diesen klaren Worten beginnt der Bericht. Alleine für die Behandlung von Übergewicht und seinen Folgeerkrankungen muss Großbritannien mehr als 5 Milliarden Pfund im Jahr ausgeben. In Deutschland verursacht übermäßiger Zuckerkonsum sogar Kosten von mehr als 8 Milliarden Euro pro Jahr.

Deshalb spricht sich die englische Gesundheitsbehörde u.a. für die folgenden Maßnahmen aus, um den Zuckerkonsum zu reduzieren:

  • Wirksame Begrenzung von Werbung für zuckerreiche Getränke und Lebensmittel
  • Einführung eines breiten, strukturierten und systematisch überwachten Prozesses zur allmählichen Reduktion des Zuckergehalts in häufig konsumierten Produkten
  • Preiserhöhungen von mindestens 10-20% auf Produkte mit einen hohen Zuckergehalt, zum Beispiel durch eine Steuer auf Zucker oder zucker-gesüßte Getränke
  • Einführung, Umsetzung und Überwachung verbindlicher Standards, um sicherzustellen dass in öffentlichen Einrichtungen jeder Art gesündere Lebensmittel und Getränke angeboten werden
  • Eine praktische ernährungs- und gesundheitsbezogene Qualifizierung und Sensibilisierung von allen Personen, die in Catering und Gastronomie sowie im Lebensmittel- und Gesundheitsbereich tätig sind.

Viele dieser Forderungen finden sich auch im Strategiepapier der Deutschen Allianz gegen Nichtübertragbare Krankheiten (DANK). Nicht nur Großbritannien, sondern auch Deutschland muss handeln.

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